Saubere und gepflegte Hände und Füße zieren den Gentleman.

Handpflege

Aus meiner Jugend kann ich mich noch an feste Handseife in jedem Badezimmer erinnern, die dann schrittweise durch Flüssigseife aus dem Spender abgelöst wurde. Das hatte seinen Grund, denn die Handseife schmiert. Die Spuren finden sich am Waschbecken, in der Seifenschale und an der Unterseite des Seifenstücks selbst. Das ist mindestens unansehnlich. Magnethalter für Seifenstücke schaffen Abhilfe, sind für mich aber ein optischer Designfail. Seifenschalen mit Ablaufrillen oder -löchern vermindern und verlagern das Problem, lösen es aber nicht. Unter Zero Waste Aspekten sollte es dennoch eine feste Seife im plastikfreien Herrenbad werden. Meine Handseife liegt jetzt auf einem Luffa-Schwamm, der sich schnell und einfach von Seifenresten befreien lässt. Die Unterseite der Seife trocknet hier zügig ab. Viele Handseifen verbreiten einen intensiven Geruch im Badezimmer – meine sollte eher geruchsneutral sein. Das Ausmaß des „Schmierens“ und damit auch die Ergiebigkeit ist von Seife zu Seife sehr unterschiedlich. Hier hilft wohl nur ausprobieren. Letztlich hat bei mir die Handpflegeseife Natron Repair von puremetics Einzug gehalten. Diese wird in einer Papierverpackung vertrieben, ist wirklich geruchsneutral (ohne Duftstoffe), schmiert wenig und ist sehr ergiebig. Ich bin sehr zufrieden.
Berufsbedingt malträtiere ich meine Hände täglich nicht nur mit unzähligen Waschvorgängen, sondern auch regelmäßiger Desinfektion. Das hinterlässt Spuren. Nach getaner Arbeit creme ich regelmäßig und hier darf es auch mal eine leichte Duftnote verbreiten. Handcremes werden zunehmend in recycelten Kunststofftuben oder Glastiegeln (Einweg, selten Mehrweg) angeboten. Es sollte aber wiederum eine festes Produkt werden. Angebote gibt es inzwischen zahlreich. Die Erfahrungen waren aber zutiefst ernüchternd. Die festen Handcremes ließen sich entweder kaum auftragen, hinterließen einen unangenehmen Fettfilm oder zerbrachen nach wenigen Anwendungen, sodass ich zwischenzeitlich sogar wieder Abstand genommen hatte. Schließlich begegnete mir die Feste Handcreme Lavendel von Wunderberg, einem Familienunternehmen aus Österreich und Mitglied der Zero Waste Austria. Die feste Handcreme wird in einer Kartonverpackung versandt. Der Versand in mein Badezimmer ist natürlich zu diskutieren, es gibt jedoch auch bereits einige Angebote im Einzelhandel. Ich hatte mich ja bereits als  Lavendel-Fan geoutet. Der Duft ist ausreichend dezent, das Auftragen funktioniert hervorragend, die Creme zieht schnell ein und zerbrochen ist das Cremestück wirklich erst bei den allerletzten Resten. Meine Hände sind gepflegt und ich bin sehr zufrieden..

Fußpflege

Meine Fußcreme sollte unbedingt Teebaumöl enthalten. Warum? Als Stichworte seien nur Athlete’s Foot und anschließend mehr als 20 Jahre positive Erfahrung genannt. Das erreicht natürlich kein wissenschaftliches Evidenzniveau, mir persönlich genügt hier aber meine eigene Eminenz. Die Vielfalt an plastikfreien Fußcremes ist deutlich geringer gesät als für Handcremes. Wenn dann noch Teebaumöl als Inhaltsstoff eine conditio sine qua non darstellt, ist das Angebot rar. Ein US-amerikanisches Produkt wird in einer Weißblechdose vertrieben, aber spätestens mit der Überquerung des Atlantiks ist der regionale Charakter verloren. Ein weiteres Produkt, das sogar noch Lavendelöl für mich enthält, hört auf den Namen „Samtpfötchen Fußcreme“. Das ist natürlich kein Branding für ein Herrenbad, ausschlaggebend war jedoch der Einweg-Glastiegel, der eine ungünstige Umweltbilanz aufweist. Inzwischen hat Wunderberg jedoch auch die Feste Fußcreme Teebaumöl gelauncht! Großartig. Die Anwendung ist mühelos, das Cremestück ist bisher nicht zerbrochen, die Creme zieht schnell ein, der Duft ist sehr dezent und meine Füße fühlen sich gut an. Ein perfektes Match für mich.

Fazit

Die festen Hand- und Fußcremes in Kartonverpackungen kommen aus Österreich und haben meine bevorzugten Inhaltsstoffe Lavendel bzw. Teebaumöl. Meine Handseife ist duftneutral und schmiert vergleichsweise wenig. Das plastikfreie Herrenbad hat nun endgültig Hand und Fuß angenommen.

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